Was ist ein Flockdruck?

Edle Anmut und samtige Stärke – der Flockdruck hat sich im Druckuniversum längst einen Namen gemacht. Er ziert Textilien mit Grazie, ist pflegeleicht sowie waschmaschinentauglich und beständig, was das Stoffzeug hält. Dank der in ein elektromagnetisches Feld eingestreuten Viskosefasern entsteht nach dem Aushärten eine angenehm flauschige Oberflächenstruktur.

Wie funktioniert der Flockdruck?

Die beiden Druckverfahren Flex- und Flockdruck funktionieren vom Grundsatz her sehr ähnlich:

1. Vorbereitung: Zunächst muss die Wunschgrafik in eine Vektorgrafik umgewandelt werden
2. Jetzt wird es spannend: Als Nächstes spannt man die Flockdruck Folie in den Schneideplotter
3. Der schnittige Moment: Der Schneideplotter tut, wie ihm geheißen – er schneidet die Grafik
4. Hitziger Druck: Anschließend wird die Folie händisch entgittert und per heißer Transferpresse auf das Objekt gepresst – durch die Hitze aktiviert sich der Klebstoff auf der Unterseite der Folie
5. Cooldown: Nach dem hitzigen Prozess braucht der Druck einen Moment zum Abkühlen

Flockdruck vs. Flexdruck: die Unterschiede

Der wichtigste Unterschied zwischen „Flexen“ und „Flocken“ besteht darin, dass es sich beim Flockdruck um eine doppelt beschichtete Druckfolie mit Viskosefasern handelt. Dadurch mutet die Flockdruck Folie samtigweich an, während der Flexdruck sehr glatt ist. Aufgrund der unterschiedlichen Folienbeschaffenheit bringen beide Druckverfahren ihre jeweiligen Vor- und Nachteile mit in die Drucksession. Grundsätzlich eignet sich die glatte Flexdruck Folie für feine, detaillierte Stoffdrucke besser, da sie leichter und genauer zugeschnitten werden kann. Dafür hält der Flockdruck zuverlässiger auf dicken Geweben wie Pullis, Jacken oder Hosen. Unterm Strich ist die Entscheidung jedoch eher eine Frage des Geschmacks!

Wie kann man einen Flockdruck entfernen?

Der Flockdruck brilliert mit einer hohen Haltbarkeit. Er macht beständig auf sich aufmerksam und lässt sich gewöhnlich auch nach zahlreichen Wäschedurchläufen nicht lumpen. Um ihn loszuwerden, musst du kreativ werden. Eine gute Lösung zur Entfernung eines Flockdrucks ist Feuerzeugbenzin. Dabei solltest du allerdings sehr vorsichtig vorgehen. Schließlich willst du ja bloß den Aufdruck loswerden und nicht gleich das komplette Kleidungsstück – sonst bräuchtest du dir die Mühe wohl kaum zu machen. Bestenfalls nimmst du dir eine Pinzette zu Hilfe und träufelst die Lösung Flüssigkeit möglichst präzise auf den Flockdruck. Irgendwann löst sich die obere Schicht des Aufdrucks und kann sanft abgetragen werden. Ein Kleberrest bleibt allerdings zurück. Alternativ kannst du mit dem heißen Bügeleisen über den Stoff fahren und den hitzeerzeugten Druck mit Hitze bekämpfen. Hier ist viel Vorsicht gefragt, da bei dieser Methode ruckzuck der restliche Stoff in Mitleidenschaft gerät.

Was kostet eine Beflockung?

Wenn von Kleinstmengen um die 10 Stück die Rede ist oder du sogar ein Unikat anfertigen lassen willst, sind Flock- und Flexdruck preislich eine ausgezeichnete Wahl. Im Gegensatz zum Siebdruck fallen die Vorbereitungskosten gewöhnlich relativ niedrig aus.

Oft verlangen Druckereien eine einmalige Einrichtungspauschale von unter 10 Euro. Bei kleinformatigen Drucken liegen die Stückpreise im Regelfall zwischen 3,50 Euro und 5 Euro und erhöhen sich entsprechend bei Großflächendrucken.

Da die erforderlichen Arbeitsschritte für jede Farbe einzeln durchgeführt werden müssen, verringern große Bestellmengen den Stückpreis nur wenig.

Wichtig: Mundschutz sowie Handschuhe nicht vergessen und während der Prozedur bitte auf eine angemessene Raumbelüftung achten!